Die Stadt Marienberg
Nach Silberfunden wurde die Stadt Marienberg 1519 planmäßig im Renaissancestil errichtet. Die Gründung fand am 27.04.1521 unter Herzog Heinrich dem Frommen statt. Eine Besonderheit der Stadt ist, dass sie am „Reißbrett“ von Ulrich Rülein von Calw geplant und danach errichtet wurde. Der Marktplatz ist quadratisch und hat die Größe von genau einem Hektar. Die Straßen kreuzen sich alle rechtwinklig und bilden so einen schachbrettförmigen Grundriss, den Sie hier sehen können.
Nähere Informationen zur Geschichte der Bergstadt finden Sie ebenfalls unter dem Internetauftritt von Marienberg.
Das Lindenhäuschen
Das genaue Alter des Lindenhäuschens ist nicht bekannt, mit Sicherheit stammt es jedoch aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Das Haus ging zweimal, nämlich beim Stadtbrand am 31.08.1610 und bei dem großen Schadensfeuer im oberen Drittel der Innenstadt am 04.08.1684, in Flammen auf. Das Bruchsteingemäuer blieb bis auf den heutigen Tag erhalten. Die Besitzer des Hauses im 16. Jahrhundert sind infolge des Verlusts der ältesten stadtgeschichtlichen Lehnbücher durch Stadtbrände unbekannt.
Erst um 1700 stand es in seiner ursprünglichen Schlichtheit wieder aufgerichtet da. Seit 1750 bewohnten es Bergleute und deren Angehörige. Die Besitzerfolge ist in dem Band der Häuserchronik des Zschopauer Stadtviertels unter Ortslisten Nr. 354 enthalten.
Seinen Namen verdankt das Lindenhäuschen den beiden hohen Linden, die der Bergmann Pöschel als Hausbesitzer vor das Wohnhaus pflanzte.
Das Lindenhäuschen steht unter Denkmalschutz.